Holz vs. Styropor ein Blickwinkel von Christian

Meine ersten beiden Beuten waren 10er Blätterstöcke, die mir mit 12 Jahren geschenkt wurden. Später wurden die Blätterstöcke auf 12 Waben je Brut- und Honigraum vergrößert, was schon eine erhebliche Verbesserung darstellte. Während meiner Internatszeit arbeitete ich mit der Nenninger Dreiraumbeute, die nochmals 12 Waben mehr Platz bot. Diese Beuten waren aus Holz. Styroporzargen waren zu diesem Zeitpunkt jedenfalls in brauchbarer Qualität noch eine Entwicklung der Zukunft.

Unabhängig von meiner derzeitigen Betriebsweise, die ich in meiner Zeit als Erwerbsimker aus pragmatischen Gründen auf Styroporbeuten ausrichtete, hat Holz in der Imkerei einen besonderen Stellenwert für mich. Es erinnert an die Naturverbundenheit dieses Hobbys und dient in so manchen Gärten sogar als Anschaffung, die das Nützliche mit dem Schönen verbindet.

Darüber hinaus sind Holzbeuten derzeit die einzige Möglichkeit, biozertifizierten Honig zu erzeugen und nach heutigem Verständnis nachhaltig zu imkern, denn diese Beuten bedürfen weder in der Herstellung, noch in der Wiederverwertung des Einsatzes aufwendiger chemischer Prozesse. Holz birgt daneben auch nicht die Gefahr der Freisetzung von Mikroplastik oder halbwertzeitbedingter schädlicher Umwelteinwirkungen aufgrund von mangelnden Wiederverwertungsbemühungen und bedarf zudem in der Herstellung keiner fossilen
Brennstoffe. Derzeit entwickeln wir eine neue Holzbeutenfarbe auf Basis von Propolis. Bleiben Sie also gespannt.

Die Frage, ob man nun eine Holz- oder Styroporbeute wählt, sollte man sich am besten selbst beantworten. Dabei sollte man die Vor- und Nachteile des jeweiligen Materials, die Geert Staemmler, ein hoch geschätzter Imkermeister, für uns mit dem Schwerpunkt auf Styroporbeuten netterweise gegenübergestellt hat (siehe vorheriger Blog-Post), abwägen mit der eigenen Affinität zu den Materialien und deren Eigenschaften. Man kann hier keine falsche Entscheidung treffen, wenn man selbst mit der Wahl zufrieden ist und sich um die richtige Handhabung der Beuten bemüht.

ChristianChristian Strehlow

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